Landesversammlung 2016: Kolping in Bayern - ein starkes Netzwerk!

Mit einem wichtigen und selbst auferlegten Auftrag ist die Landesversammlung in Regensburg am 16. April erfolgreich abgeschlossen worden. Nur mit einer starken Vernetzung aller Kräfte im Kolpingwerk im Landesverband Bayern können mit einer beeindruckenden Geschichte im Rücken die gegenwärtigen und zukünftigen Herausforderungen eines Sozialverbandes in Kirche und Gesellschaft erfolgreich gemeistert werden.

Die Delegierten der sieben bayerischen Diözesanverbände waren sich da nach einer intensiven Diskussion einig. Nur der passende Weg zu einer stärkeren Vernetzung der inhaltlichen Themen und gesellschaftspolitischen Schlagkraft blieb nach einer intensiv geführten und bestens begleiteten und moderierten Debatte offen und wurde als Arbeitsauftrag den Gremien und insbesondere dem Landesvorstand für die Weiterarbeit mitgegeben.

Mit Frau Dr. Martina Steber konnte eine promovierte Historikerin und Kolpingfrau für den Einführungsvortrag gewonnen werden. "Kolping eine Geschichte mit Zukunft" - aus dem Blickwinkel einer zeithistorischen und zeitkritischen Betrachtung der jüngsten Vergangenheit und Gegenwart des Kolpingwerkes und vor dem Hintergrund der ursprünglichen Wurzeln des Gesellenvereins, zurückgehend auf den Sozialreformer und Priester Adolph Kolping, brachte sie die Versammlungsteilnehmer schwer ins Nachdenken. Die anschließende Diskussion wurde unter der Moderation durch die stellvertretende Bundesvorsitzende Barbara Breher sich in den verschiedenen Felder der Verbandsarbeit über drei zentrale Fragestellungen auseinanderzusetzen:

•Welchen Stellenwert hat das Kolpingwerk heute noch in unserer Gesellschaft?

•Wird das Kolpingwerk als Sozialverband in der Gesellschaft und in der Kirche wahrgenommen?

•Sind wir selbst in der Lage, die Bedeutung unseres Verbandes nach außen zu tragen?

Diesbezüglich wurden in einer Gesprächsrunde exemplarisch für die Verbandsvielfalt von drei Verbandsvertreter/-innen Statements aus dem Blickwinkel der jeweiligen Schwerpunktaufgabe eingebracht.

Simone Detzelhofer, Landesleiterin der Kolpingjugend Bayern konnte mit zahlreichen Beispielen aus der praktischen Arbeit darstellen, dass die Kolpingjugend gerade im Bereich des politischen und gesellschaftspolitischen Engagement auf Landesebene präsent ist ("Landtag live", regelmäßiger Austausch mit Abgeordneten im Landtag). Auch wenn sich die Zeiten und Strukturen verändert haben sieht Franz Greipl, Vizepräsident der HWK-Niederbayern/Oberpfalz in der Handwerksvertretung im Zusammenspiel mit dem DGB nach wie vor große Chancen und Möglichkeiten der politischen Einflußnahme des Kolpingwerkes für eine soziale und gerechte Arbeitswelt. Die Landesvorsitzende Dorothea Schömig analysierte ebenfalls in einem Statement die politischen Einflußmöglichkeit und die gewandelten Anforderungen für die Verbände.

Im nachfolgenden Regularienteil der Landesversammlung wurde der Landesvorstand in seiner Arbeit von den Delegierten einstimmig entlastet und am Ende der Versammlung beauftragt, die Diskussion des Vormittags in der Vorstandsarbeit aufzugreifen und unter Einbeziehung der Diözesanverbände Wege der stärkeren Vernetzung zu suchen.

Am Ende konnte eine mit dem Ablauf der Landesversammlung hochzufriedene Landesvorsitzende den Dank an die Delegierten aussprechen und die im Turnus von zwei Jahren stattfindende Landesversammlung beschließen.

Bericht: Kolpingwerk LV Bayern

19.04.2016