Gesellschaft und Gemeinwohl im Blick

Die Diözesanversammlung des Kolpingwerkes Eichstätt legte das Schwerpunktthema für die kommenden Monate und das Jahr 2017 fest: Die Delegierten votierten einstimmig dafür, dass die Gesellschaft und das Gemeinwohl im Mittelpunkt des verbandlichen Wirkens stehen werden.

Monsignore Dr. Killermann stimmte auf die Diözesanversammlung mit einem geistlichen Impuls in der Kolping-Kapelle ein. Diözesanvorsitzende Eva Ehard eröffnete das oberste beschlussfassende Organ und gab den Rechenschaftsbericht über das vergangene Jahr. Unumstrittener Höhepunkt war der Kolpingtag in Köln, der 15.000 Kolpinger aus ganz Deutschland zusammenführte. Zu den Regularien gehörte auch der Finanzbericht von Diözesangeschäftsführer und –kassier Ewald Kommer, der auf ein gutes Jahr mit einer „Schwarzen Null“ zurückblicken konnte. In ihrem Grußwort bedankte sich Ordinariatsrätin Barbara Bagorski für das Wirken des Sozialverbands in der Diözese. Dann wurde es spannend: Für welches Schwerpunktthema würden sich die Delegierten entscheiden? Alle zur Auswahl stehenden Bereiche waren Verbandsthemen. Neben der „Sorge für das gemeinsame Haus“, das aus der Enzyklika „Laudato si“ von Papst Franziskus entlehnte Motto stand für die Eine Welt bot die Kolpingjugend „Wir entstauben unseren Glauben“ an. Schließlich fiel die Wahl auf „Gesellschaft und Gemeinwohl“ und damit auf die Frage, welche Werte sollen grundlegend für unser Zusammenleben sein. Diözesanvorsitzende Ehard, die den Antrag eingebracht hatte, machte deutlich, dass der Verband zur politischen Meinungsbildung beitragen und Stellungnahmen nicht denen überlassen will, die diese am Lautesten kundtun. Mit der Entscheidung für diesen Themenschwerpunkt zeigten die Delegierten ihr sozialpolitisches Verantwortungsbewusstsein. In Zeiten, da viele Menschen in Deutschland Zuflucht suchten und die Schere zwischen Arm und Reich immer weiter auseinander zu gehen droht, ist der Einsatz für den gesellschaftlichen Zusammenhalt und die Besinnung auf die eigenen christlichen Wurzeln unumgänglich. Mit Aktionen zu den im kommenden Jahr anstehenden Bundestagswahlen und mit Bildungsveranstaltungen will der Verband die Umsetzung des Schwerpunktes bewältigen. Mit Zuversicht geht das Kolpingwerk diese Aufgabe an, da in den Fachausschüssen des Diözesanverbandes bereits gute Arbeit geleistet wird. Petra Rank und Barbara Graf stellten die Arbeit im Bereich der Familienbildung vor. Neben den immer stärker nachgefragten KESS-erziehen-Elternkursen wurden ein Familienhüttenlager und Familienwochenenden durchgeführt. Für den seligen Adolph Kolping war die Familie das Rückgrat der Gesellschaft und der Garant für die Generationengerechtigkeit. Gerechtigkeit in globaler Perspektive wird der Vortrag mit Msgr. Pirmin Spiegel, dem Hauptgeschäftsführer von MISEREOR, am 25. Oktober 2016 in Eichstätt sein. Diözesanvorstandsmitglied Richard Ulrich sagte dazu, dass Kolping als selbst in der Entwicklungsarbeit tätiger Verband mit dem Referenten den Blick auf die Arbeit der NGOs (Nichtregierungsorganisationen) und deren Arbeit für Frieden und Gerechtigkeit lenken will.

Satzungsthemen und die Verabschiedung einer neuen Wahlordnung rundeten neben Termin und Informationsaustausch die Diözesanversammlung ab.

26.09.2016