Kess in der Offenen Ganztagsschule

„Was sind meine Perlen? Welche persönliche Erfahrungsschätze bringe ich mit? Welche weiteren Perlen wünsche ich mir für die pädagogische Arbeit in der Ganztagsschule?“

Silke Felsmann zieht dazu eine lange Kette mit bunten Holzperlen aus ihrer Tasche. Ihre elf Teilnehmerinnen beginnen, die eigenen „Perlen“ auf Moderationskärtchen zu sammeln. Sie sind alle pädagogische Mitarbeiterinnen in Hort, Ganztagsschule und Mittagsbetreuung.

Kinder in der Ganztagsbetreuung zu begleiten ist eine bereichernde und zugleich herausfordernde Arbeit. Jeder braucht dazu ganz unterschiedliche Stärken. Um sich diese Fähigkeiten präsent zu machen und zu erweitern, führte das Kolping-Erwachsenenbildungswerk Eichstätt am Samstag eine Fortbildung durch. Die Buxheimer Kess-erziehen-Kursleiterin und erfahrene Sozialpädagogin hatte letztes Jahr im September bereits die Ausbildung zur Durchführung dieser Fortbildung abgeschlossen. Coronabedingt konnte aber zum geplanten Termin im Mai lediglich eine kurzer Videoworkshop als erstes „Zuckerl“ für die Mittags- und Ganztagsbetreuerinnen durchgeführt werden. Aber nun ging es im Präses-Heindl-Saal des Kolpinghauses Eichstätt  „kess“ zur Sache: Ziel bei kess ist eine kooperative, ermutigende Erziehungshaltung. Teilnehmerin Ilona Brunner, pädagogische Kraft in der Offenen Ganztagsschule der Mittelschule Kösching, kennt das Kess-Konzept bereits aus einem Elternkurs, den sie privat besucht hat. „Das passt für unsere Arbeit in der Mittagsbetreuung.“ Anita Vogl, Leiterin der Offenen Ganztagsschule St. Walburg, meinte am Ende des abwechslungsreichen Tages: „Verschiedene Sichtweisen auf die Dinge machen die Arbeit bunter.“

Fortbildungsleiterin Silke Felsmann hat noch viele Inhalte, die sie in dem Eintages-Workshop noch nicht untergebracht hat, sodass bei Interesse der Teilnehmerinnen eine Fortsetzung folgen kann.

Dr. Birgit Rank, 19.9.2020

23.09.2020