Vom Ochsenjoch zum Franziskanerorden – Kolping-Diözesanversammlung beschäftigt sich mit Digitalisierung

Ehrungen für verdiente Diözesanpräsides und Vergabe des Kolping-Förderpreises

Menschliche Kommunikation bildet den Ankerpunkt für eine gelingende Zukunft, so das Fazit der Zuhörer aus dem Vortrag von Erik Händeler. Der Kolping-Diözesanverband beschäftigte sich erneut mit dem Themenfeld Gesellschaft und Gemeinwohl; außerdem wurden zwei verdiente Bezirkspräsides mit der Diözesan-Ehrennadel und gelungene Projekte von Kolpingsfamilien mit dem Förderpreis ausgezeichnet.

Kolping-Diözesanpräses Msgr. Dr. Stefan Killermann machte in der Predigt während des Gottesdienstes zur Diözesanversammlung deutlich, wie sehr der Gründervater des Kolpingwerkes im Glauben an Christus verwurzelt war und uns allen darin als Vorbild dienen sollte. Auch wenn wir wie die Emmausjünger manchmal mit Blindheit geschlagen sind, dürfen wir auf Gottes Beistand und Segen vertrauen.  Nach Grußworten der diözesanen Verbändereferentin, Ordinariatsrätin Barbara Bagorski, vom Kolping-Bundes- und Landesverband, begrüßte Dr. Gerhard Rott als Vorsitzender der Eichstätter Kolpingsfamilie die Delegierten. Erik Händeler, Wirtschaftsjournalist aus Lenting, setzte sich im für alle Interessierten öffentlichen Studienteil, mit der gelingenden Bewältigung der Zukunft auseinander. Im Gegensatz zu den Unheilspropheten, die durch die Lande ziehen, setzt Händeler auf die Kraft der Frohen Botschaft, die den Menschen und seine Gottesbeziehung in den Mittelpunkt stellt. Technische Innovationen (wie etwa das Ochsenjoch) führten über ihre Auswirkungen in der menschlichen Gesellschaft schließlich zu Reformern wie dem heiligen Franziskus, der sich den Ärmsten widmete und den Menschen die Schönheit der Schöpfung Gottes vor Augen führte.  Im weiteren Verlauf der Diözesanversammlung wurden über den Rechenschafts- und Finanzbericht bis hin zu den Ehrungen deutlich, wie Kolping sich in Kirche und Gesellschaft engagiert. Diözesanvorsitzende Eva Ehard würdigte das Engagement der Dekane Gerhard Ehrl (Lauterhofen) und Konrad Bayerle (Weißenburg) in den Kolping-Bezirksverbänden Neumarkt und Weißenburg, die in diesem Jahr auch ihr 25jähriges Priesterjubiläum feiern durften. Beiden wurde die höchste Auszeichnung des Kolping-Diözesanverbandes, die Diözesan-Ehrennadel, verliehen. Die Ehrennadel zeigt die Westfassade des Eichstätter Doms und das Kolping-Logo in einem sich mehr und mehr verstärkenden Kreis und ist damit sichtbares Zeichen für Mut und Gottvertrauen. Im Kolping-Zitat auf der Urkunde heißt es dazu: "Wer Gutes unternimmt im Vertrauen auf Gott, hat doppelten Mut. Der Mut wächst nämlich immer mit dem Herzen, und das Herz wächst mit jeder guten Tat.“

Einen weiteren Höhepunkt stellte die Vergabe des Kolping-Förderpreises dar. Den dritten Platz belegte die Kolpingfrauenrunde mit ihren Ehrenamtsbesuchen im Altenheim St. Marien Herrieden. In der Danksagung für den mit 500 € dotierten Preis hob das Team aus Herrieden hervor, dass eigentlich die Menschen, die von ihm besucht würden, den Preis erhalten sollten, da sie so viel an Dankbarkeit zurückgeben würden. „Herzenssach – Perspektiven für junge Menschen eröffnen“ heißt die Aktion der Kolpingsfamilie Dietfurt, die den zweiten Platz belegte und dafür 1.000 € erhielt. Hinter dem Stichwort verbergen sich Video-Clips, die monatlich ins Netz gestellt wurden und die zeigen, wie Menschen sich im Sinne Kolpings einsetzen und wie viel ihnen dieser Einsatz bedeutet. Man konnte Jury-Präsident Dr. Stefan Killermann ansehen, wie stolz er auf die Preisträger ist, als er den ersten Platz bekanntgeben konnte: 1.500 € gingen an die Kolpingsfamilie Katzwang, die am Main-Donau-Kanal zu ihrem 60jährigen Bestehen ein Kreuz errichtete und dort mit den örtlichen katholischen und evangelischen Kirchengemeinden im ökumenischen Geist singt und betet. Die Katzwanger Kolpinger berichteten über das weithin sichtbare Kreuz, das Wanderer, Rad- und Bootsfahrer gleichermaßen zum Innehalten und zur Einkehr anregt. Mit langanhaltendem Applaus honorierte die Delegiertenversammlung nicht nur die ausgezeichneten Projekte, sondern alle eingesandten Aktionen, mit denen Kolpingsfamilien vor Ort oder weltweit über das Internet die Umsetzung der Maximen Adolph Kolpings in praktisches Tun im 21. Jahrhundert umsetzen.

09.07.2019