Geh aus, mein Herz und suche Freud

Online-Pilgern mit Heinz Ottinger

Mit einer Zeile aus Paul Gerhardts Sommerlied stimmte der Ehrenvorsitzende des Kolping-Diözesanverbands, Heinz Ottinger, in die pandemiegerechte Art des Pilgerns die Teilnehmenden ein. „Online-Pilgern: Auf den Spuren der Bistumsheiligen auf dem Ökumenischen Pilgerweg“ – dazu hatten das Kolpingwerk/Kolping-Erwachsenen-Bildungswerk DV Eichstätt alle Interessierten eingeladen. Nach der Begrüßung durch Petra Rank, Vorsitzende des Fachausschusses Familie des Kolping-Diözesanverbands, führte Heinz Ottinger aus Weißenburg 20 Personen vom Eichstätter Dom zum Kloster Heidenheim. Wie bei jeder Wanderung zu Fuß ging es virtuell auf Anhöhen wie in Talsenken und auf dem Weg plauderte der Pilgerführer. Während die Teilnehmenden zu Hause vor den Geräten saßen, erfuhren sie einiges über die geschichtlichen Hintergründe und die christliche Erdung, die das Pilgern ausmacht. Schöne Landschaftsfotos wechselten sich ab mit historischen Aufnahmen von Kaisern, Heiligen und ganz normalen Menschen, die sich seit vielen Jahrhunderten auf den Weg gemacht haben. Naturdenkmäler begegneten den online-Pilgern ebenso wie spirituelle Kraftorte, während man sich u.a. auf alten Römerstraßen durch das Schambachtal zum „Schneckenhaus Gottes“, der St.-Gunthildis-Kapelle, fortbewegte. Während vor den Fenstern nass-kaltes Sturmwetter herrschte, konnten die Pilger bei schönstem Sonnenschein z.B. vom Dürenberg aus weit ins Land schauen. Unterwegs packte Heinz Ottinger – wie in der WDR-Sendung „Wunderschön“ – allerlei Schönes für Leib und Seele in einen orangenen Kolping-Rucksack, den die/derjenige gewinnen kann, die/der in einer e-mail alle eingepackten Gegenstände aufzählen kann. Am Ziel ohne Blasen angekommen, betonte Ottinger mit einem Zitat wie wichtig die Erholung nach den vielen Eindrücken und Gesprächen unterwegs ist: „Ruhe ist für die Seele der Anfang der Reinigung“ (Basilius der Große). Bei einer kurzen Reflexion des Erlebten waren sich alle einig, dass sie gerne wieder mit Heinz Ottinger unterwegs sein werden – ob nun im Netz oder auf den Wanderwegen in Gottes schöner Natur.

Bild: Heinz Ottinger

Text: Ewald Kommer

14.03.2021