Qualifizierungskurs 2021 „Kulturdolmetscher plus –sharing empowerment“
Spätestens seit dem großen Zustrom von Geflüchteten nach Westeuropa im September 2015 haben viele kirchliche und nicht-kirchliche Bildungsträger erkannt, dass es für ein gutes Zusammenleben in einer pluralen Gesellschaft immer wieder Menschen braucht, die als „Brückenbauer:innen“ zwischen Menschen unterschiedlicher kultureller Prägungen wirken. Es lassen sich daher eine Vielzahl an Angeboten auf dem Bildungsmarkt finden, die Migrant:innen zu ehrenamtlichen Kulturdolmetscher:innen, Kulturlots:innen oder ähnlichem ausbilden. Die meisten dieser Angebote beschränken sich auf ein bis zwei Termine, bei denen die wichtigsten Grundlagen im Bereich interkultureller Kompetenz vermittelt werden.
Der Qualifizierungskurs „Kulturdolmetscher plus –sharing empowerment“®(im Folgenden „Kulturdolmetscher plus“) hebt sich von diesen Angeboten deutlich ab: Bei dieser Qualifizierungsmaßnahme erwartet die Teilnehmenden eine intensive Auseinandersetzung mit dem Themenfeld der interkulturellen Kompetenz, aber auch mit der eigenen Migrations-und Integrationsgeschichte.
Kursteilnehmenden, die sich im Laufe des Kurses mit folgenden Themenauseinandersetzen:
- Kultur (4UE)
- Werte und Normen (4UE)
- Migration und kulturelle Fremdheit (4UE)
- Interkulturelle Begegnung und Kommunikation im interkulturellen Kontext (6UE)
- Religion in Deutschland heute
- Erziehung, Familie und Rollenbilderinterkulturell
- Bildung und Bildungssysteme
- Arbeiten in Deutschland
- Gesundheit interkulturell
- Asyl und Beratung-Grenzen des Ehrenamtes und bürgerschaftlichen Engagements
Zielgruppe
Der Kurs richtet sich an Menschen mit eigener Migrationserfahrung, die Interesse haben, ihre Bikulturalität zu reflektieren und im Rahmen eines Ehrenamts für die Gesellschaft fruchtbar zu machen. Genauso vielfältig wie die Gesellschaft sind auch die Menschen mit Migrationserfahrungen. Die Tatsache, dass sie unterschiedlich lang in Deutschland leben sowie unterschiedliche Sprach-und Bildungsniveaus besitzen, ist eine Herausforderung für die Durchführung des Kurses. Falls möglich, ist es hilfreich, möglichst homogene Lerngruppen in Bezug auf Bildungs-und Sprachniveau zu bilden, um den verschiedenen Bedarfen auch gerecht zu werden. Eine Heterogenität hinsichtlich der Herkunftsländer ist absolute Voraussetzung und gewünscht.
Teilnahmevoraussetzung
Am Qualifizierungskurs „Kulturdolmetscher plus“ können grundsätzlich alle Personen über 18 Jahren teilnehmen, die
- Interesse an einem ehrenamtlichen Engagement als Kulturdolmetscher:in haben
- regelmäßig an den Kursterminen teilnehmen können
- über eine eigene Migrationserfahrung verfügen
- gute Deutschkenntnisse besitzen, die Priorität liegt dabei auf der Sprachkompetenz (mind. Niveau B1, die Kursleitung entscheidet im persönlichen Vorgespräch)
Die Kursteilnahme ist kostenlos, Fahrkosten werden nach erfolgreichem Kursabschluss erstattet. Bevor die Anmeldung zum Qualifizierungskurs bestätigt wird, erfolgt ein persönliches Gespräch mit der Kursleitung beim Kolping-Erwachsenen-Bildungswerk DV Eichstätt. Im Gespräch wird die Eignung des/der Interessent:in festgestellt(Motivation, sprachliches Niveau, Einsatzmöglichkeit etc.).
Referent
Referent des Qualifizierungskurses ist Herr Maamun Kamran aus Weißenburg. Er hat dir Train-the-Trainer Schulung absolviert und ist berechtigt, den Kurs zu leiten.
Förderung
Der Kurs Kulturdolmetscher plus – sharing empowerment wird gefördert durch Mittel des Bayerischen Staatsministeriums des Innern, für Sport und Integration.
Anmeldung/Infos zum Kurs
Der nächste Kurs beginnt im Juni 2021 in Weißenburg; er findet im Kolping-Bildungszentrum in der Augsburger Straße 58-60 statt. Interessierte können sich ab sofort anmelden.
Kolping-Erwachsenen-Bildungswerk Diözesanverband Eichstätt e. V., Frau Barbara Flieger, Burgstr. 8, 85072 Eichstätt, Tel. 08421/50-584 (Montag bis Donnerstag, jeweils von 8-11 Uhr), bflieger@bistum-eichstaett.de.