Das Gesundheitskonzept nach Sebastian Kneipp

Auszeit-Tag für Frauen in Wolframs-Eschenbach durchgeführt
Referentin Irmard Gaab

Aus dem Bezirk Weißenburg trafen sich 49 Frauen am 06.11.2021 in Wolframs-Eschenbach. Birgit Brand-Seitz  Petra Rank begrüßten die Kolpingfrauen.

Alle freuten sich, trotz der 3 G-Regelung einen Tag miteinander zu verbringen. Nach einem kleinen Morgenimpuls stellte sich Frau Irmgard Gaab vor und begann sofort die Frauen in ihren Bann von Sebastian Kneipp zu ziehen. Sie stellte das Konzept und die fünf Säulen der kneippschen Therapie vor, und gab Ratschläge um gesund in den Herbst und Winter zu kommen.

Sie erzählte, dass die Tage kürzer werden und es beginnt die dunkle Jahreszeit. Für viele Menschen beginnt damit auch der Herbstblues. Zu den Symptomen gehören neben einem hohen Schlafbedarf auch fehlender Antrieb, häufige Stimmungsschwankungen, Konzentrationsprobleme und der Heißhunger nach Süßem. Dafür ist der Lichtmangel verantwortlich. Fehlt uns Licht, wird die Produktion von stimmungsaufhellenden Endorphinen und des Botenstoffs Serotonin gehemmt. Die Folge ist die „Glücksproduktion“ im Gehirn arbeitet schlecht.

Mit einer gesunden und angemessenen Lebensweise kann man das Immunsystem positiv beeinflussen, die gute Stimmung und die Abwehr steigern. Das heißt, wir müssen uns vorbeugend abhärten gegen Erkältungs- und Infektionskrankheiten, gegen Depression und Unlust.

Vorbeugen kann man nicht mit Medikamente, sondern nur durch eine geordnete und gesunde Lebensführung, in der alle fünf kneippschen Gesundheitssäulen mit einbezogen werden.

„Gesundheit gibt es nicht im Handel, sondern durch den Lebenswandel“

Um gut und gesund durch die dunkle und kalte Jahreszeit zu kommen, beugt der Kneippianer in folgender Weise vor und beginnt schon rechtzeitig mit einfachen abhärtenden Anwendungen:

Zum Beispiel: Barfußgehen und Gehen auf nassen, kalten Steinen; Wassertreten und Taulaufen; Luftbad evtl. mit Trockenbürsten; Ganzwaschungen; Wechselduschen; kalter Knie- und Armguss; regelmäßige Saunabesuche (1x wöchentlich).

Die Abhärtungsmaßnahmen richten sich in der Dauer und Intensität nachdem momentanen  Gesundheitszustand. Darum sollte vorsichtig begonnen und die Reaktion beobachtet werden. Ist die Reaktion positiv kann das Training gesteigert werden. Auch empfindliche Menschen sollten sich vom kalten Wasser nicht abschrecken lassen. Mit kurzen Reizen beginnen und dann steigern. Ein kalter Abguss nach dem Duschen trägt schon zur Steigerung des Immunsystems bei. Dabei gibt es wichtige Regeln zu beachten:

  • Nie eine kalte Anwendung auf einen kalten Körper machen.
  • Nur so viel entkleiden wie unbedingt norwendig ist.
  • Für ausreichend und intensive Nachwärmung sorgen.
  • Je kälter das Wasser, je kürzer die Anwendung – umso besser.

„ Wer nicht jeden Tag etwas Zeit für seine Gesundheit aufbringt, muss eines Tages sehr viel Zeit für seine Krankheit opfern.“                       

Zum gemütlichen Kaffeetrinken gesellte sich, dann Münsterpfarrer Jochen Scherzer wieder dazu, der schon am Vormittag der Veranstaltung beiwohnte. Im Anschluss gestaltete er eine Andacht für die Frauen, die sich auch mit den  fünf Säulen von Kneipp befasste. Alle Frauen waren begeistert so einen schönen Tag erlebt zu haben, nach der Pandemie.

 

Petra Rank
Leiterin Fachausschuss Familie

10.11.2021

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