Zusammen Demokratie stärken – Diözesanversammlung des Kolpingwerkes

Im Eichstätter Alten Stadttheater wurde eines schnell deutlich: Kolping stärkt die Demokratie. Die Delegierten der Diözesanversammlung beschäftigten sich auf ganz unterschiedlichen Ebenen mit dem friedvollen und gemeinschaftlichen Zusammenleben in Deutschland und weit darüber hinaus.

„Wer stellt eigentlich die Regeln auf? Muss ich alles hinnehmen, was mir von anderen vorgegeben wird? Wie bringe ich mich selbst in die Gemeinschaft ein?“ Diese und viele andere Fragen dominierten das Demokratietraining, das die Vertreter*innen der Kolpingsfamilien und –bezirke unter Anleitung von Sabine Sommer vom betzavta-Institut absolvierten. In spielerischer Form näherten sich die Teilnehmenden den zuvor diskutierten Begriffen Gerechtigkeit, Demokratie, Grundgesetz an. Dabei wurde deutlich, wie Regeln in der Politik entstehen und durchgesetzt werden. Die Teilhabe aller am politischen Geschehen ist ein Anliegen, das Kolping intensiv verfolgt. Bis hin zur Predigt von Diözesanpräses Msgr. Dr. Stefan Killermann durchzog das Thema die Versammlung.

 

Im Regularienteil zeigten Rechenschafts- und Finanzbericht auf, wie das Jahr 2023 für Kolping in der Diözese Eichstätt verlaufen ist: Spannend, nicht nur aufgrund des Wechsels in der Vorstandschaft und der Übergabe des Amtes des Diözesanvorsitzenden an Hans Hasmüller; nein, Sparmaßnahmen und gestrichene Zuschüsse belasteten die Finanzen des katholischen Sozialverbands. Dem Engagement und der Vielzahl an Aktivitäten von Kolping tat das zwar keinen Abbruch; der Unmut der Delegierten über das Sparen bei Familienbildungsmaßnahmen und im pastoralen Handeln des Verbandes kam deutlich zum Ausdruck. Gott sei Dank ist die Mitgliederzahl stabil und die Spendenbereitschaft Vieler noch ungebrochen, so dass nicht nur in der Einen-Welt-Arbeit das Geplante umgesetzt werden konnte. So galten der Dank des Landesverbandes, vertreten durch den Geschäftsführer Willi Breher, und des Diözesanverbandes allen Kolpingmitgliedern und –untersützern für den unermüdlichen Einsatz im Namen des seligen Gesellenvaters. Ausdruck dieses Dankes waren die Ehrungen, die Diözesanvorsitzender Hasmüller vornahm: Christa Pitsch aus Neukirchen und Heinz-Jürgen Adelkamp aus Woffenbach erhielten die Diözesane Ehrennadel – beide Musterbilder im Sinne des Zitats von Adolph Kolping: "Wer Gutes unternimmt im Vertrauen auf Gott, hat doppelten Mut. Der Mut wächst nämlich immer mit dem Herzen, und das Herz wächst mit jeder guten Tat."

Gestärkt durch das Gemeinschaftserlenis der Diözesanversammlung und den best-practice-Austausch machten sich die Delegierten auf den Heimweg in ihre örtlichen Kolpingsfamilien.

 

Text und Bilder: Ewald Kommer

02.10.2024

Gemeinsam Demokratie stärken ist Ziel und Auftrag derer, die im Kolpingwerk wirksam sind

Diözesanvorsitzender Hans Hasmüller (links) und Diözesanpräses Msgr. Dr. Stefan Killermann rahmen die Geehrten Christa Pitsch und Heinz-Jürgen Adelkamp ein