125 Jahre gelebter Glaube, Gemeinschaft und Engagement

Die Kolpingsfamilie Kastl feiert ein außergewöhnliches Jubiläum

Unter dem Leitwort „Christ sein mit Kopf, Herz und Hand“ feierte die Kolpingsfamilie Kastl ihr 125-jähriges Bestehen – ein herausragendes Ereignis, das nicht nur Rückblick, sondern auch ein kraftvolles Zeichen für die Zukunft war. Seit ihrer Gründung am 16. April 1900 prägt sie das kirchliche und gesellschaftliche Leben Kastls auf nachhaltige Weise. Über Generationen hinweg wurden Brücken gebaut, Gemeinschaft gestiftet und soziale Verantwortung gelebt.

Ein Meer aus Orange – gelebte Kolpinggemeinschaft in Kastl

Am Jubiläumstag war Kastl in leuchtendes Orange getaucht – nicht etwa wegen niederländischer Gäste, sondern durch die zahlreichen Kolpingsgeschwister aus dem gesamten Bezirksverband Neumarkt und den Vereinen aus Kastl, die mit der Kolpingsfamilie Kastl feierten.

Der Festtag begann mit einem feierlichen Gottesdienst in der Klosterkirche, zelebriert von Landespräses Christoph Wittmann. In Konzelebration standen ihm Bezirkspräses Gerhard Ehrl, der ehemalige Kastler Präses Stefan Brand, Kolpingbruder Michael Kneißl sowie der derzeitige Präses Johannes Arweck zur Seite. Ein besonderer Moment war die Weihe der eigens für das Jubiläum gestalteten Kerze, die symbolträchtig an der Osterkerze entzündet wurde – ein sichtbares Zeichen für die tiefe Verbundenheit mit dem Glauben und der Geschichte.

Festpredigt: Was Kolping ausmacht

In seiner eindrucksvollen Predigt stellte Christoph Wittmann die Frage: „Was macht Kolping aus?“ – Die Antwort: gelebte Gemeinschaft, engagierte Menschen, tätige Nächstenliebe. Kolping stehe für eine Kirche, die mitten im Leben steht, für Familien, Verantwortungsträger und für Menschen, die sich mit Herzblut einsetzen – aus der Taufe und Firmung heraus, getragen von Würde, Gleichheit und solidarischem Handeln.

Weltliche Feierstunde mit Herz

Nach dem Gottesdienst zog die Festgemeinde mit musikalischer Begleitung der Blaskapelle Ursensollen zum Land Gut Hotel Forsthof. Dort eröffnete Vorsitzender Gernot Meier die weltliche Feierstunde und begrüßte zahlreiche Ehrengäste. In seiner Ansprache würdigte er die bewegte Geschichte der Kolpingsfamilie Kastl und betonte die Aktualität des Zitats Adolph Kolpings: „Die Nöte der Zeit werden euch lehren, was zu tun ist.“

Höhepunkt: Die Grußworte der Ehrengäste

Präses Johannes Arweck eröffnete den Reigen der Grußworte. In seiner Ansprache hob er hervor, wie viele Menschen sich über ein Jahrhundert hinweg für die Kolpingidee eingesetzt haben – eine Idee, die auf den Schultern eines besonderen Mannes ruht: Adolph Kolping. Dass so viele Gäste aus der ganzen Diözese angereist waren, sei ein starkes Zeichen der Verbundenheit.

Diözesanvorsitzender Hans Hasmüller überreichte die offizielle Jubiläumsurkunde des Kolpingwerkes Eichstätt an Gernot Meier – als Zeichen des Respekts und der Anerkennung für 125 Jahre gelebte Kolpinggemeinschaft.

Bezirksvorsitzender Peter Nießlbeck gratulierte herzlich und lobte besonders den beständigen Einsatz der Kastler Kolpingsfamilie: „Mit Mut, Kreativität und Glauben bringt ihr Kolping seit Jahrzehnten zum Leben.“

Auch Bürgermeister Stefan Braun würdigte die Kolpingsfamilie Kastl als einen wesentlichen Pfeiler des gesellschaftlichen Lebens vor Ort – in der Vergangenheit wie in der Zukunft.

Ehrungen als Höhepunkt – Menschen im Mittelpunkt

Ein bewegender Höhepunkt der Feier war die Ehrung verdienter Mitglieder. Diözesanvorsitzender Hans Hasmüller würdigte drei Persönlichkeiten, die das Kolpingwerk durch jahrzehntelanges Wirken geprägt haben:

Theresia Otterbein – die leise Kraft im Hintergrund

„Ohne sie wäre vieles nicht möglich“, so Hasmüller. Theresia Otterbein wurde für ihr stilles, aber kraftvolles Engagement ausgezeichnet. Sie steht selten im Rampenlicht, ist aber stets zur Stelle – verantwortungsvoll, tatkräftig und mit echtem Kolping-Herz. Ihre Vielseitigkeit und Verlässlichkeit machen sie zu einer tragenden Säule der Kolpingsfamilie Kastl. Für ihren unermüdlichen Einsatz wurde sie mit der Dankurkunde des Kolpingwerkes Diözesanverband Eichstätt ausgezeichnet.

Gernot Meier – das Gesicht der Kolpingsfamilie Kastl

Seit 23 Jahren ist Gernot Meier Vorsitzender der Kolpingsfamilie Kastl – ein Amt, das er mit großer Hingabe, Kreativität und Herzblut ausfüllt. Bereits in seiner Jugend war er in der Kolping-Diözesanjugend aktiv. Seine langjährige Führung hat die Kolpingsfamilie entscheidend mitgeprägt. In der Laudatio heißt es: „Ein Mann, der nicht nur führt, sondern begeistert und verbindet.“ Auch er wurde mit der Dankurkunde des Diözesanverbandes geehrt.

Georg „Schorsch“ Dürr – gelebte Treue und verlässlicher Rückhalt

Die höchste Anerkennung des Tages galt Georg Dürr. „Wenn wir über Treue, Verlässlichkeit und kontinuierliches Engagement sprechen, dann sprechen wir über Schorsch“, betonte Hans Hasmüller. Seit über 45 Jahren ist er aktiver Kolpingbruder, sowohl in Kastl als auch im Bezirksverband. Sein unermüdliches Wirken wurde mit der Urkunde und Ehrennadel des Kolping-Bundesverbandes gewürdigt – als Zeichen tief empfundener Dankbarkeit.
Darüber hinaus überraschte Bezirksvorsitzender Peter Nießlbeck mit einer besonderen Auszeichnung: Georg Dürr wurde zum Ehrenvorsitzenden des Kolping-Bezirksverbandes Neumarkt ernannt – ein Moment voller Wertschätzung und großer Rührung.
 

Langjährige Mitgliedschaft – ein Band der Verbundenheit

Im Anschluss ehrte Gernot Meier folgende langjährige Mitglieder:

    Maria Dürr – 40 Jahre Mitgliedschaft

    Birgit Fichtelscherer, Natascha Wisgickl, Bettina Bösl und Manuel Schrödl – jeweils 25 Jahre

Diese Ehrungen stehen stellvertretend für viele Jahre treuer Verbundenheit und aktiven Mitgestaltens.

Ein Blick zurück – mit Zuversicht nach vorn

Den Abschluss bildete eine PowerPoint-Präsentation, zusammengestellt von Gernot Meier, Hans Wiesner und Georg Dürr, die einen reich bebilderten Rückblick auf 125 Jahre Kolpingsfamilie Kastl bot. Bei Kaffee und Kuchen klang der Festtag in gemütlicher Atmosphäre aus – begleitet von viel Dankbarkeit, Stolz und einem Blick voller Zuversicht in die Zukunft.

 

24.06.2025