Kolping-Landesversammlung in Passau

„Kolping kann die Herausforderungen guten Mutes angehen“ sagte Prof. Dr. Dr. Heinrich Oberreuter bei der Landesversammlung des bayerischen Kolpingwerkes im Bildungshaus Spectrum Kirche in Passau. Außerdem fanden Neuwahlen statt, die die bisherigen Amtsinhaber in ihrer Tätigkeit bestätigten.

Der bekannte Politikwissenschaftler Prof. Oberreuter wies im Studienteil der Landesversammlung auf die veränderten gesellschaftlichen Bedingungen hin, denen sich die Verbände heute stellen müssten. In Zeiten zunehmender Individualisierung, in der immer mehr Menschen nach dem Wahlspruch, „Unter'm Strich zähl ich“ leben, sind Verbände und insbesondere Kolping, eine wichtige Speerspitze für die Prinzipien der katholischen Soziallehre. Prof. Oberreuter rief die Kolping-Delegierten dazu auf, nicht darin nachzulassen, den Menschen zur Nachdenklichkeit zu verhelfen. „Der Verfallsprozess der Gesellschaft beginnt dort, wo die Gemeinwohlorientierung bröckelt“, sagte Oberreuter und bescheinigte dem Kolpingwerk – nicht nur was die Mitgliederzahlen angeht – eine Erfolgsgeschichte in seinem Wirken. Bei der anschließenden Gesprächsrunde verwies die Eichstätter Diözesanvorsitzende Eva Ehard auf die Aktionen der Kolpingsfamilien zum Gemeinwohl und fragte nach der Messbarkeit der Wirkung dieses Tuns. Prof. Oberreuter antwortete darauf, dass Kolping weiter das tun solle, worin es gut sei: Menschen zu bilden, ihnen Orientierung zu geben und dazu beizutragen, dass sie eine Heimat finden.

 

Bei den Wahlen wurden die Landesvorsitzende Dorothea Schömig und ihr Stellvertreter Erwin Fath mit überwältigender Mehrheit im Amt bestätigt.

 

Landespräses Msgr. Christoph Huber berichtete zusammen mit Referentin Sabine Weingarten über das Kolping-Familienferienwerk, insbesondere über die Arbeit mit Groß- und Mehrlingsfamilien. Die Säulen bilden hier Erholung – Bildung – Beratung – Unterstützung; ganz neu ist die Zusammenarbeit mit dem Museumspädagogischen Zentrum, einer Einrichtung des Freistaates Bayern und der Landeshauptstadt München.

 

Heinz-Jürgen Adelkamp, Mitglied der Eichstätter Kolping-Delegation, nutzte die Gelegenheit, alle Diözesanverbände zu den Neumarkter Passionsspielen im kommenden Jahr einzuladen.

15.04.2018