Kolping International fordert wirksames Lieferkettengesetz

Das Internationale Kolpingwerk appelliert an die Politik, das geplante Lieferkettengesetz nicht aufzuweichen. Die Würde des Menschen gelte auch bei den Arbeitsbedingungen, sagt der Generalsekretär.

Menschenwürdige Arbeit

Kolping International ist Teil der "Initiative Lieferkettengesetz", ein breites Bündnis aus über 100 zivilgesellschaftlichen Organisationen, die schon länger fordern, dass Unternehmen, die im Ausland produzieren, in ihren Produktionsstätten auch auf die Einhaltung der Menschenrechte und Umweltstandards achten. "Denn die Würde des Menschen gilt auch bei der Arbeit", so Demele. Dort, wo Staaten zu schwach seien, diese Rechte durchzusetzen, müssten es andere starke Akteure machen. Unternehmen seien oftmals starke Akteure und damit in der Pflicht, sich für die Menschenwürde einzusetzen, sagt er.

"Es geht hier um Produkte, die wir im reichen globalen Norden konsumieren", sagt der Generalsekretär des Internationalen Kolpingwerkes Markus Demele. "Diese Verbindung ist so evident, dass die Kirche, die durch die katholische Soziallehre seit vielen Jahrzehnten eine starke Stimme für die Rechte von arbeitenden Menschen ist, hier nicht schweigen kann."

Die Kolpingsfamilien in der Diözese Eichstätt unterstützen Kolping International z.B. dadurch, dass die Mitglieder des Bundestags, die aus der Diözese stammen, angeschrieben und auf die Dringlichkeit der Problematik hingewiesen wurden. Aus den Partnerländern des Eichstätter Diözesanverbands, aus Peru und aus Togo, kennt man im Diözesanverband die Probleme, wenn Menschenrechte und gerechte Umweltstandards nicht eingehalten werden.

In einem Brief an die Vorsitzenden der Kolpingsfamilien im Diözesanverband Eichstätt, wies Eva Ehard, Diözesanvorsitzende, schon im November 2020 auf den Antrag, der in der Diözesanversammlung angenommen wurde, darauf hin, dass der Einsatz aller Kolpingschwetern und -brüder hier gefordert ist.

07.05.2021